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Die Bühne meines Lebens

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Die Bühne meines Lebens | story.one

Die Bühne meines Lebens

Eine Folge der Corona-bedingten Innenschau ist, dass wir so manches in unserem Leben hinterfragen. Ich frage mich, wie es kommt, dass wir uns meistens hinter Masken verstecken. Damit meine ich nicht jene, die uns zurzeit wegen Ansteckungsgefahr empfohlen werden. Sondern Masken, hinter denen wir unser wahres ich verbergen. Wir spielen Verstecken. Viele von uns sind Darsteller. Doch echte Schauspieler sind in ihrem Ausdruck vielseitig, beweglich und vor allem flexibel.

Viel zu viele von uns geben sich in ihrem Leben mit Nebenrollen zufrieden. Oftmals sogar nur mit Statistenrollen. Meist sogar auf eine einzige Rolle festgelegt. Andere spielen Regisseur und Produzent und drängen uns Rollen auf, deren Texte sie schreiben.

Weshalb lassen wir das zu? Es ist schließlich unser eigenes Stück auf der Bühne des Lebens! Eines, in dem wir uns einmal vorgenommen haben, die Hauptrolle zu spielen.

Warum nur lassen wir uns von Umfeld, Medien und falschen Vorbildern dazu verleiten, das eigene Talent zu unterdrücken? Erkennen wir, dass ein jeder von uns fähig ist, augenblicklich ein neues Drehbuch zu schreiben, wenn einem das alte missfällt.

Niemand anderer als ich selbst ist geeigneter auf meiner Bühne Intendant, Hauptdarsteller, Autor und Regisseur zu sein! Ich bin für mein von mir verfasstes Stück verantwortlich und nicht für das, was von mir „erwartet“ wird.

Die Bühne des Lebens ist groß und vielseitig. Ich bin mir klar darüber, dass es in meinem Leben immer wieder bejubelte Auftritte und mäßig beklatschte Abgänge geben wird. Doch ich bin der Schöpfer meines Lebens. Es liegt in meiner Verantwortung, wann und wie ich meine Rollen wechsle.

Wer will schon sein Leben lang dieselbe Rolle spielen müssen? Warum sollte ich die Rollen meiner Mitspieler hin und wieder nicht hinterfragen? Der Übergang von Akzeptanz und Manipulation ist schließlich oftmals ein fließender.

Wenn ich mit der Besetzungsliste unzufrieden bin, dann steht es mir frei, neue Schauspieler zu engagieren; Zum Beispiel Beleuchter, die zu meinem Seelenwachstum beitragen, während ich mich nun von Statisten trenne, die nur ihr eigenes Wohl im Auge haben. Somit hat Stillstand auch immer etwas Gutes.

Übernehmen wir die Regie im Theater unseres Lebens, sonst tut es jemand anders! 

© Heidrun Siebenhofer 2020-07-19

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