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Einsamkeit – das Problem unserer Zeit

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Einsamkeit – das Problem unserer Zeit | story.one

Viele Menschen fühlen sich einsam und verlassen weil sie niemanden um sich haben, der seine Zeit und Liebe mit ihnen teilt. Weil Familienangehörige oder Freunde durch Tod, Trennung oder Zwist von ihnen gegangen sind. Oder weil sie durch psychische Belastungen in eine Lage gekommen sind, wo das Leben für sie keinen Sinn mehr zu haben scheint. Wo sie nur mehr das Dunkle um sich herum und in ihrer Seele sehen. Der Gründe für Einsamkeit und Isolation gibt es wahrlich viele.

Die Digitalisierung trägt ein Übriges dazu bei, dass miteinander nur mehr per sms kommuniziert wird, anstatt das persönliche Gespräch zu suchen. Dem anderen dabei in die Augen zu schauen und zu fragen: „ Wie geht es dir? „Was möchtest du?“ "Wie kann ich dir helfen?"

Was Menschen in diesen Situationen brauchen ist jemand, der ihnen das Gefühl von Anteilnahme gibt. Ihr Verhalten nicht als Spinnerei abtut. Sie ins Leben wieder mit einbezieht.

In England hat man dafür sogar ein eigenes Ministerium geschaffen. Die Briten erkennen, dass dies eines der größten Probleme dieser Zeit ist, und dass dringend etwas dagegen getan werden muss. Zur Nachahmung empfohlen!

Die Einsamkeit sucht sich heutzutage ihre Opfer in jedem Alter. Niemand ist zu jung oder zu alt, um nicht in die Falle der Vereinsamung zu geraten. Immer mehr depressive Menschen werden zunehmend kontaktlos, sind ohne Ansprache, fühlen sich isoliert. Zunehmend werden sie menschenscheu und misstrauisch anderen gegenüber, auch wenn diese es nur gut mit ihnen meinen. Man dringt nicht durch bis in Ihr Inneres!

Das „In-sich-Zurückziehen“ vieler Menschen greift immer mehr um sich und lässt erst in einem viel zu späten Stadium erkennen, wie tief der Betreffende bereits in die Isolation geschlittert ist. Die Leute, die davon betroffen sind, verstellen sich und leben ihre Schwermut in Zeiten aus, wo sie mit sich und ihren Problemen allein sind. Anderen gegenüber zeigen sie nicht ihre wirklichen Gefühle und Ängste. Daher weiß ihr Umfeld lange Zeit nicht wirklich, wie sehr ihre Seele trauert. Was weiß auch schon ein Unbeteiligter über ihre Träume, ehe das Leben die Richtung änderte und vieles auf später zurückgestellt wurde. Doch viel zu oft gab es gar kein später mehr!

Menschen, die sich bereits in sich zurückgezogen haben, brauchen nicht aufmunternde Worte wie: „ Das wird schon, das braucht halt seine Zeit“!

Sie brauchen das Gefühl von Wertigkeit und das Wissen, dass es genug andere Menschen gibt, die wie sie auf der Suche nach etwas sind, das ihrem Leben wieder mehr Sinn gibt. Sie sollen sich darauf verlassen können, dass ausgestreckte Hände bereit sind, ihnen Halt und neue Perspektiven zu geben.

Sie brauchen Mitgefühl und Verständnis für Ihren Seelenschmerz, welche Ursache auch immer dahinter stehen mag. Drängen wir uns nicht ungefragt in ihr Leben, aber seien wir für sie da, wenn sie bereit sind, unsere Hand zu ergreifen!

© Heidrun Siebenhofer 2020-08-18

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