Frieden
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Der Frieden versteckt sich in dieser Zeit viele Male. Es ist oft so, dass wir nur Fragmente wahrnehmen und ihn im Ganzen nicht sehen können. Doch er ist da und fordert uns besonders in dieser Zeit auf, ihn einzulassen.
Frieden erinnert uns daran, worum es eigentlich im Leben geht: Um die Reise zu uns selbst, in der die Sprache des Herzens verstanden wird. In der einer dem anderen seine Freiheit zugesteht, und durch Herausforderungen neue Kräfte aktiviert werden.
Gerade in dieser von Krankheit und Terror geprägten Zeit, sollten wir uns mit dem inneren Frieden und der Liebe beschäftigen. Liebe ist so viel mehr als zu sagen: „Ich liebe dich!“ Mit wahrer Liebe überwinden wir alles. Sie wechselt das Alte nicht für Neues aus. Sie ist zeitlos, sie hört uns zu, bewertet nicht und ist niemals besitzergreifend. Wahre Liebe zerstört nicht, ist Anfang ohne Ende. Liebe bereichert das Miteinander der Menschheit. Sie allein steigert die Zusammengehörigkeit, die keine Fremdheit aufkommen lässt, egal woher ein anderer kommt. Sie wird durch Teilen immer größer und größer.
Trauen wir es uns zu, zuallererst in uns selbst Frieden erlebbar zu machen? Sind wir bereit ein Licht anzuzünden, das anderen den Weg in dunklen Stunden erleichtert?
Uns allen wird mehr denn je vor Augen geführt, wie sehr die Menschheit nach Liebe und Frieden dürstet. Erinnern wir uns, dass wir in der Tiefe unseres Herzens den Funken göttlichen Lichts in uns tragen. Jenes Licht, das die immerwährende Botschaft des Friedens ohne große Worte ausdrückt.
Pandemie und Terror ängstigen uns. Stürme und Krisen fordern uns heraus. Sie sind wie stürmische Wellenbrecher, die Felsen formen und sie einzigartig machen. Kann es sein, dass einfach nur Neues entsteht? Oder irgendwas dazwischen? Entkommen können wir dem Wandel nicht, wie immer auch der eigene Blickwinkel sein mag, Lassen wir trotz all dem Chaos um uns den Verstand beiseite und öffnen wir unser Herz für die Menschen und Dinge, die uns am Herzen liegen. Wie oft genügt schon ein kurzer Augenblick, um unsere heile Welt in Schmerz und Chaos zu stürzen. Werden wir uns unserer Zusammengehörigkeit bewusster.
Nutzen wir diese prägende Zeit, um uns auf einen Frieden einzustimmen, der aus der Geborgenheit unseres Wohnzimmers hinaus in die Welt strahlt, um Zeugnis davon abzulegen, dass der Geist des Friedens grenzenlos ist.
© Heidrun Siebenhofer 2020-11-07
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