Tarnen und Täuschen
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Viele Menschen verstecken ihre wahren Gefühle und Handlungen nicht nur zur Faschingszeit hinter einer Maske. Sie wollen ihr wahres „ich“ nicht zeigen. Nicht ihre Verletzlichkeit, nicht ihre Empfindsamkeit und oftmals nicht einmal die Freude des Herzens. Dies aus den unterschiedlichsten Gründen: Ob aus Schuldgefühlen, weil es anderen gerade nicht so gut geht wie einem selbst. Ob aus falscher Rücksichtnahme oder mangelndem Selbstwert. Der Gründe gibt es viele, weshalb so viele Menschen nicht bereit sind, sich so zu zeigen, wie sie sind und fühlen.
Doch was geschieht wirklich, wenn jemand zu dem steht, was er ist und fühlt? Verschieben sich dann seine Prioritäten, und wird er zu einer neuen Sichtweise über sich gelangen? Wird er erkennen: „WOW, wie bin ich doch gesegnet. Ich bin in Ordnung!“
Ja, das wird geschehen!
Aschermittwoch naht immer wieder. Legen wir bewusst unsere Masken ab und zeigen uns in unserer wahren Einzigartigkeit. In unserer ureigenen Schönheit, die sofort zum Tragen kommt, wenn wir ohne Verkleidung, ohne tarnen und täuschen leben, was wir sind und fühlen.
Welten verschieben sich, so wie Zeiten es immer wieder tun. Nichts ist mehr, wie zuvor und doch sagen viele, sie könnten keine Veränderung in ihrem Umfeld feststellen. Ja- in der Welt – da verändern sich Tatsachen, Gegebenheiten, politische- und wirtschaftliche Systeme in einem Tempo, das es ungewöhnlich ist. Wann wurden früher Missbrauch, Korruption und politische Einflussnahme in solcher Offenheit bekannt gemacht und zur Diskussion gestellt? Da wurden Dinge unter den Teppich gekehrt und die Masse mit manipulierter Wahrheit zufriedengestellt.
Heutzutage kommt mehr und mehr Verborgenes ans Tageslicht. Immer öfter wird bekannten Personen die Maske vom Gesicht gerissen, und der unschöne Kern dieser Persönlichkeiten freigelegt. Diese herausfordernde Zeit fordert viele Menschen auf, sich nicht mehr zu verstellen.
Denn: „Nichts ist mehr, wie zuvor!“
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© Heidrun Siebenhofer 2020-11-30
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