Wenn das Lächeln zurückkehrt
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Wir sind gerade dabei, das Wesentliche zu entdecken. Dabei, unser Leben leichter zu machen, indem wir uns von Überflüssigem befreien. Das führt zu uns selbst und zu mehr Verbundenheit mit dem uns Umgebenen.
Die Ereignisse des Jahres haben uns zum Ausatmen angehalten. Zur inneren Stabilität. Zu etwas, das sich anders aber gut anfühlt. Für den, der tief in sich durch diese Zeit so stabil wurde, wie selten zuvor.
Vielen wurde bewusster, welche Dinge wirklich wichtig im Leben sind. Sie fragten sich, wieviel an Vorteilen haben uns Stress und die Hektik vergangener Tage gebracht? Hatten sie eine bessere Einsicht zur Folge oder nur den Lebensstandard angehoben? Hilft uns das in dieser Zeit der Rückbesinnung?
In den verschiedenen Sozial-Media-Gruppen wird immer wieder zu Meditationen für den Weltfrieden aufgerufen. Ich denke mir, wenn jeder, der dabei mitmacht, zuerst bei sich selber beginnen würde inneren Frieden zu manifestieren und in seinem Umfeld auszubreiten, bräuchte es viel weniger Anstrengung, um den äußeren Frieden zu erreichen.
Da kommen Gedanken auf, die gerne verdrängt werden. Wäre es nicht ehrlicher zu erforschen, ob man nicht selbst etwas zum Unfrieden beiträgt? Will man genau hinschauen, ob jeder selbst immer so lebt, wie er das vom anderen fordert? Will man so weitermachen oder haben wir erkannt: „wie innen, so außen!“
Zum Wachstum braucht es auch immer ein Durchschleudern. Danach können tiefere Einsichten um sich greifen wie die Erkenntnis, dass es ein zurück in das Leben, das wir zuvor führten, nicht mehr geben wird. Sehen wir es positiv: das Leben hat sich verändert. Vielleicht leben wir in Zukunft unbeschwerter, weil wir losgelassen haben. Weil wir uns vor Augen halten, dass wir, wenn wir auf unser Bauchgefühl hören, bleiben, was wir im Innersten sind: voller Zuversicht schöpferisch und voller Freude auf das Neue.
Wir entdeckten inzwischen Dinge unter der Oberfläche des Lebens, die in uns Freude aufkommen lassen. Sogar Glücksmomente. Obwohl solche Momente unbeständig sind, zaubern sie uns in schweren Zeiten ein Lächeln ins Gesicht. Und drücken ein Gefühl aus, das kostbar und kraftspendend ist. Es bringt unser Licht zum Leuchten.
Dadurch können wir die Liebe spüren, die uns die Angst vergessen lässt. Und wenn wir einmal so weit sind, kehrt das Lächeln zu uns zurück.
© Heidrun Siebenhofer 2020-09-06
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