Wir brauchen einen geistigen Klimawandel!
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Informiert man sich über die Programme im Fernsehen, wird man vom Krimi-Angebot fast erschlagen.
Ich fühle mich immer mehr von Vorgehensweisen und Denkmodellen abgestoßen, die von Angst und von Manipulation gekennzeichnet sind. Das ist auch nicht das, was den Denkweisen der meisten Menschen entspricht. Denn die Sehnsucht vieler von uns geht nicht in die Richtung, die einem die mediale Überflutung von Gewalt, brutalen Computerspielen, mit zerstörerischen Ansichten von Familie und der ständigen Wiederholung von angstmachenden Bildern vorgibt.
Inzwischen weiss man doch, dass wir mit unserem Denken unser Leben mitgestalten. Das Gesetz der Anziehung ist bekannt. Glaubt irgendjemand, dass Kinder und Jugendliche ab 20:00 Uhr nicht mehr vor dem Fernseher sitzen? Sind die Programm-Verantwortlichen der Meinung, man könne Filme deren Inhalte von Mord-, Grusel-, Kriegs- und Angstenergien geprägt sind, tagtäglich den Konsumenten zumuten? Ist es nicht so, dass selbst die Erwachsenen der Überflutung von Gewaltszenen überdrüssig geworden sind?
Was tun wir unseren Kindern, unserer Jugend damit an? Mit welchen Werten von Familie, von Respekt und harmonischem Miteinander werden sie zu Erwachsenen? Was schleppen diese jungen Seelen mit in ihre Zukunft? Was hilft es, wenn wir nur die Welt vor dem Müll des Konsums retten, aber auf den geistigen Klimawandel vergessen?
Das ist eine nicht zu unterschätzende Gefahr für die Kinder und Jugendlichen. Sie werden mit Ängsten in den „erholsamen“ Schlaf geschickt, und das Umfeld fragt sich, weshalb die Gewalt mit immer drastischeren Folgen um sich greift.
Welche Welt wird unsere Jugend einmal vorfinden, wenn sie an der Reihe sind, das Steuer des Lebens und der Umwelt zu übernehmen? Wieviel wird an Herzensbildung und dem WIR-Gefühl in ihnen sein, das sie an die nächste Generation weitergeben können? Welche Gefühle und Werte werden ihr Leben einmal bestimmen, wenn sie mit negativen Programmen aufwachsen?
Ich bin überzeugt, dass die Macht, die der Generation der Älteren und Alten inne ist, (zu denen ich zähle) einen nicht zu unterschätzenden Einfluss hat. Nämlich als Vorbildwirkung und als Lehrende für neues Denken. Wir mit unserer Erfahrung müssen nicht hausieren gehen oder der Welt unsere Weisheit predigen – allein das, was wir sind, wie wir leben und was wir ausstrahlen, soll für die jüngeren Generationen Ansporn sein, es uns gleichzutun.
Möge ein Umdenken stattfinden. Hin zu einem Fundament von mehr Seelennahrung im medialen Konsum. Das würde nicht nur bei unseren Kindern/Enkelkindern die Herzensbildung unterstützen, die Neugier auf ein Leben in Frieden und Freude stärken, einen gesünderen Schlaf bringen, und den Geist für das Schöne im Erdendasein öffnen. Es würde auch das harmonische Miteinander unter uns Erwachsenen vertiefen. Davon bin ich zutiefst überzeugt!
© Heidrun Siebenhofer 2020-09-29
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