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#homeoffice#familienwahnsinn#familienchaos

Familiy meets Business

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Familiy meets Business | story.one

5:45: Leise kletter ich aus dem Bett. “Meine Zeit” und die ist viel wert.

6:35: Die Küchentür fliegt auf. "Meine Zeit” ist vorbei. Die Kleine torkelt verschlafen samt weißem Stofftiger herein. Die Familienzeit beginnt. Wir googlen nach Babyhasen.

6:50: Die Große und die geliebte Geliebte tapsen müde zur Morgenhygiene.

7:15: Frühstück & Jause richten. Salamibrot ist Pflicht.

7:30: Die Große schnappt sich ihren Rucksack und verlässt (meist) gutgelaunt die Wohnung in Richtung Gymnasium. Ich erinnere mich noch, als ich sie in die Krippe gebracht habe. Schnief.

7:45: Die geliebte Geliebte geht mit der Kleinen ins Bad. Danach ein kurzer Tee.

8:00: Ich rolle mit der Kleinen in den Kindergarten. Heftiges Abschieds-Winken vorm Kindergarten. Der Stofftiger winkt mit. Am Heimweg treffe ich den Postler. Er will uns am Vormittag noch beehren.

8:15: Die geliebte Geliebte workt emsig im Home Office. Ich probe im Kinderzimmer.

8:45: Proben-Durchlauf im Kinderzimmer. Ist “eh fast” wie auf einer richtigen Bühne.

10:30: Telefonat mit der treuen Agentin. Die Vorpremieren werden alle verschoben. Ich tu als, ob nichts wäre, obwohl trotzdem was ist.

12:45: So spät? Kann das sein? Was kochen wir? Dir Große kommt gleich nach Hause. Ich will meine geliebte Geliebte interviewen. Sie weilt, zumindest mit ihrem oberen Körperdrittel, in einer Telko. Also befrage ich den Kühlschrank. Es läutet.

12:46: Der Postler. Er ist redselig, hat ein Paket für uns und Kreuzschmerzen. Das Paket nehme ich ihm ab, die Kreuzschmerzen muss ich ihm lassen.

13:00: Die Große ist da und hungrig. In der Schule war es “schön”. Es ist immer schön. Wenn etwas nicht so schön war, dann rückt sie erst später damit heraus.

14:00: Gemeinsames Mittagessen. Danach beginnt die Große mit der Hausübung. Ich pendel zwischen Küche und Kinderzimmer. Meine Gitarre liegt noch im Kinderzimmer.

14:45: Die geliebte Geliebte holt die Kleine vom Kindergarten ab.

15:00: Ramba Zamba. Die Kleine verkleidet sich als Elsa und reitet auf ihrem Stofftiger durch die Wohnung.

15:15: Die Große schreit. Sie hat keine Ruhe bei der Hausübung.

15:30: Ich bin überfordert und müde. Wo war der Unterschied zwischen einer Strecke und einer Geraden? Die geliebte Geliebte rettet uns.

15:45: Die Kleine will eine Jause. Ich denke kurz an meine Vormittagsprobe zurück …

16:15: Wir jausnen. Die Große kommt und meint kleinlaut, dass sie uns doch etwas sagen muss. Sie beichtet uns ihren Bio Test. Was soll ich sagen? In Bio war ich mies.

16:45: Ich gehe mit der Großen Inline Skaten. Sie fährt in ein Hundstrümmerl.

17:30: Die geliebte Geliebte baut mit der Kleinen einen Holzturm. Er landet auf meiner Gitarre.

18:30: Ab ins Bad.

19:00: Sandmännchen und Abendessen. Ich inspiziere meine Gitarre. Alles ok.

20:00: Die Kleine geht ins Bett. Wo ist der Stofftiger?

21:00: Die Kinder schlafen. Juhui! Wir auch gleich!

02:15: Die Kleine brüllt “PAPA!” Sie muss pipi.

Ich frage mich: “Wie schafft das ein Mensch nur allein?" Hut ab!

© Martin Buchgraber 2020-11-02

familienwahnsinn

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