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#miteinander#herzensmenschen#neuewege

Jungautor Jonathan

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Jungautor Jonathan | story.one

Meine Freundin Britta, ist einfach die Beste, wenn es um das Thema „Vernetzen“ geht. Bereits vor einem Jahr hatten Sylvia und ich bei unserer Lesung in OÖ, dank ihr eine Jungautorin mit an Bord. Sylvia und ich waren uns damals einig, dass junge Autoren motiviert und gefördert gehören. Deshalb war es für uns selbstverständlich, die Jungautorin bei unserer Lesung teilhaben zu lassen. Die junge Dame und ihre Eltern waren begeistert und so wurde es zu einem wunderschönen Abend für uns alle.

Bei unseren Vorbereitungen unserer diesjährigen 4-Länder Lesereise planen wir wieder eine Station im schönen Fornach in Oberösterreich ein. Der Termin wurde festgelegt, der Raum für den 14.10 um 17:30 im Gasthaus Lohninger reserviert und unsere liebe Britta als Moderatorin und Sängerin für unseren Leseabend gebucht.

Doch was wäre eine Lesung in Oberösterreich ohne Jungautor? Die Informationen dazu kamen auch dieses Mal wieder von Britta. Sie schickte mir eine Sprachnachricht, in der sie mir ihre Idee mitteilte. Sie erzählte mir von einem Jungen namens Jonathan und ich lauschte gespannt ihren Erzählungen.

Jonathan wurde in Äthiopien geboren und lebt gemeinsam mit seiner Schwester bei seiner Familie im Oberösterreich. Er hat eine Spastik und eine Beeinträchtigung des Sprachzentrums im Gehirn. Diese ist dafür verantwortlich, dass er nicht sprechen kann. Doch das ist für den ehrgeizigen jungen Mann kein Hindernis. Er hat bereits mit 3,5 Jahren zu schreiben und lesen begonnen und unterhält sich mit seinem Gegenüber über ein Tablett mit Sprachfunktion. Britta erzählt mir, dass Jonathan vor Kurzem sein erstes Buch veröffentlicht hat, welches bereits in mehreren Läden in seiner Umgebung ausgestellt und verkauft wird. Er hat fast zwei Jahre daran gearbeitet, hat den Text vor seiner Familie im verborgenen gehalten und sich selbst die Unterstützung von außen geholt. Erst als es fix fertiggestellt war, präsentierte er es seinen geliebten Eltern. Erst im Sommer war ein Bericht über ihm und seinem ersten Buch im Bezirksfernsehen, berichtet mir Britta weiter.

Sie erzählt so liebevoll über den Jungautor und seine Familie. Ich bin zutiefst berührt über ihre Erzählungen. Für mich ist es klar, Jonathan ist als unser Jungautor ein wertvoller Teil unserer Lesung.

Als ich im Anschluss Sylvia von Jonathan berichte, ist sie ebenfalls sowie ich voll auf begeistert. Britta stellt den Kontakt zu Jonathans Mama und mir her und wir vernetzen uns. Ich telefoniere, wir tauschen uns dabei aus und ich merke die Dankbarkeit in ihren Worten. Sie freut sich so sehr für ihren Jonathan und diese Möglichkeit, bei unserer Lesung mit dabei zu sein. Ich gebe ihre Worte selbstverständlich an Sylvia weiter.

Nun sind es nur noch wenige Tage bis zu unserer gemeinsamen Lesung, die Aufregung bei Jonathan und seiner Familie ist groß. Sylvia und ich freuen uns sehr auf diesen Leseabend und sind sehr dankbar für Brittas wunderbare Vernetzung, welche uns zu Jonathan geführt hat.

© Martina Prager 2022-10-10

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