…zum fulminanten Auftakt
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So, jetzt wird es Zeit - ich stupse Sylvia am Arm und bitte sie kurz vor die Türe zu gehen. Wir nehmen uns an den Händen und motivieren uns gegenseitig. Mit den Worten „Wir rocken das Ding“ wandern wir zurück ins Geschäft. Unsere lieben Gäste, darunter auch mein Mathelehrer aus der Mittelschule, warten bereits gebannt auf den Beginn.
Ich eröffne die Lesung und richte dankende Worte an das Sonnentor Team. Danach übergebe ich das Mikro an Sylvia - Dank meines Partners Christian sind wir technisch bestens ausgestattet.
Für diese Lesereise haben wir uns etwas Besonderes überlegt. Um die Lesungen aufzulockern, befragen wir uns zwischendrin gegenseitig über unsere Projekte und sorgen damit für einige Lacher in Publikum.
Sylvia macht mit Ihrem neuesten Buch den Anfang. Ich sitze still neben ihr und sehe dabei in die Gesichter der Zuhörer, welche gespannt Sylvias Worten lauschen. Eine Zwischenfrage von meiner Seite sorgt für einen weiteren Lacheffekt. Der erste Abschnitt neigt sich dem Ende.
Eine weitere Ping-Pong Fragerunde beginnt. Wieder haben wir es geschafft unser Publikum mit unserem Witz und Charme zu begeistern. Sylvia stellt mir ein paar Fragen zu meinem neuesten Projekt und ich erzähle dabei über dessen Entstehung. Jetzt ist es auch für mich soweit und ich darf aus meinem Buch die erste Geschichte lesen. Doch bin ich dabei so aufgeregt, dass ich Sylvia das Mikrofon zurückgebe. Sie sieht mich dabei verdutzt an und meint „Du bist dran“ und reicht mir erneut das Mikro. Wir sorgen hiermit für ein weiteres Schmunzeln im Publikum. Auch ich muss über mein Hoppala lächeln und beginne nach einem kurzem leisen „Ommm“ meine Geschichte vorzutragen.
Beschwingt geht es in eine weitere Leserunde, in der Sylvia von einem ganz besonderen Engel erzählt und ich meinen Kalender präsentiere. Viel zu schnell vergeht die Zeit.
Zum Ende unseres Leseabends gibt es noch eines unserer Lieblingsgedichte, welches wir abwechselnd strophenweise vorlesen. Als Sylvia die letzten Worte an das Publikum richtet, ist es ganz still. Keiner der Anwesenden möchte sich von seinem Sessel erheben. Ein magischer Moment, welcher uns beide sehr berührt und uns sehr dankbar werden lässt. Wir umarmen uns und sind etwas wehmütig, dass bereits der erste unserer vier Leseabende vorüber ist. Ein paar Augenblicke später, erheben sich die ersten Gäste und kommen zu uns, um sich das eine oder andere Buch bzw. Kalender zu erwerben.
Selbstverständlich haben wir unsere Kugelschreiber mitgebracht und verfassen für jedes gekaufte Buch eine persönliche Widmung. Sylvia und ich werden mit unendlich vielen herzlichen und liebevollen Feedbacks verwöhnt. Immer wieder hören wir, wie sehr wir authentisch aufgetreten sind.
Der Abend ist noch lange nicht vorüber, mit ein paar unserer Gäste gehen wir noch auf ein Gläschen. Selbst jetzt ist noch diese besondere Energie dieses fulminanten Abends zu spüren.
Teil 1 könnt ihr auf story.one bei Sylvia Eugenie Huber nachlesen.
© Martina Prager 2022-10-01
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