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#80tageumdiewelt#alassio

Alassio, Monte-Carlo und Maribu

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Alassio, Monte-Carlo und Maribu | story.one

Es war in den Osterferien 1991 als wir nicht wie gewohnt in das kroatische Opatija fuhren, sondern zum ersten Mal in das italienische Alassio. Ausschlaggebend hierfür war eine mit uns verwandte und ebenfalls 5-köpfige Familie.

Alassio ist eine Stadt der Provinz Savona, welche an der ligurischen Riviera di Ponente beziehungsweise zwischen den Orten Genua und Nizza, liegt. Unser Hotel lag direkt am Meer und von unserem Hotelbalkon blickten wir auf eine gepflegte Parkanlage. Entlang der Strandpromenade befand sich einer der Beobachtungstürme, der Torrione Saraceno, der einst zum Schutz vor den Piraten erbaut wurde. Il Muretto di Alassio, übersetzt das Mäuerchen, diente früher als Einfassungsmauer des ansässigen Stadtparks und wurde im Laufe der Zeit mit bunten Fliesen verziert. Die erste dieser Fliesen brachte übrigens der bekannte Schriftsteller Ernest Hemingway während seines Aufenthalts in Alassio an. Es folgten daraufhin viele weitere Fliesen, an denen sich schon mehr als 500 Künstler und Berühmtheiten mit ihren Autogrammen verewigten. Der Bildhauer Eros Pellini schuf 1978 eine 2 Meter große bronzene Statue ein junges Liebepärchen namens „Gli Innamorati”, welches auf der Mauer sitzt. Neben den Sehenswürdigkeiten reihen sich viele Kaffeehäuser entlang der Promenade, an denen wir neben Eis und Kaffeespezialitäten den Blick auf das Meer genießen konnten.

An einem Tag machten wir einen Tagesausflug und stoppten zuerst in dem ca. 1 Stunde entfernte Sanremo, bevor wir nach weiteren 20 Minuten die französische Grenze überquerten, um anschließend an dem Zielort Monte-Carlo an der französischen Riviera anzukommen. Der monegassische Stadtbezirk ist der größte des Fürstentums im zweitkleinsten Staat der Welt. Im legendären Yacht Club durften wir einen Blick auf die pompösen Luxusyachten werfen und anschließend spazierten wir zur bekannten Spielbank Monte-Carlo, welche früher ein Hotspot für die Reichen und Schönen war. Zu guter Letzt ging es noch in einer etwa 30 Minuten dauernden Autofahrt weiter nach Nizza, einer in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur oder kurz PACA gelegene Hafenstadt der Mittelmeerküste. Nach all diesen Eindrücken in Frankreich ging es wieder zurück nach Italien.

In dem von der Familie geführten Hotel gab es auch eine Bar, wo der Altchef gerne noch etwas mitwirkte. Mit meinen 16 Lenzen durfte ich ausnahmsweise einen Cocktail ordern und so bestellte ich einen „Malibu Orange“, was dem älteren Herrn wohl nicht bekannt gewesen sein dürfte, da er nachfragte, was denn in dem „Maribu“ drinnen wäre. Ich fing daraufhin zu kichern an und er imitierte einen Vogel und sagte nur „Marabu“. So änderten wir meine Bestellung auf eine Piña Colada, die er dann ganz liebevoll mit Ananasscheibe und Schirmchen zubereite.

Aufgrund des netten Zusammenseins beider Familien besprachen sich jene über die weitere Möglichkeit eines gemeinsamen Urlaubs, der dann noch im selben Jahr stattfinden durfte.

© Sylvia Eugenie Huber 2021-02-23

Reisen

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