Barcelona – Biutiful
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Eine ehemalige Studienkollegin wollte immer einmal Barcelona bereisen und so ging es Ende März 2004 für eine Woche in die am Mittelmeer liegende Hauptstadt Kataloniens. Ich flog damals vollkommen verschnupft weg und hatte aufgrund des Drucks im Flugzeug dann zwei Tage mit Taubheit zu kämpfen. Ich hoffte zumindest, dass uns Schönwetter in Spanien empfängt, doch leider war es ebenfalls regnerisch oder stark bewölkt, aber zumindest wärmer.
Die erste Destination war das Meerwasseraquarium „L’Aquarium“, bei dem man durch einen 80 Meter langen gläsernen Tunnel die bunte Vielfalt des Meeres bestaunen durfte. Eines der Becken, das Ozeaneum, hat einen Durchmesser von 36 Meter und zeigte verschiedenste Fische, Rochen und sogar Haie.
Beim Schlendern durch die Stadt kamen wir in den Genuss, Straßenmusikern zu lauschen als auch den für hier typischen Volkstanz „Sardana“ mitzuerleben, wo Taschen und Jacken auf einen Haufen in die Mitte gelegt werden und ein Reigentanz herum ausgeführt wird.
Die Stadt ist natürlich vor allem für ihre Gebäude des Architekten Antoni Gaudí bekannt, dessen einzigartiger Stil unter anderem bei der „Casa Milà“, einem Haus, welches er für die Familie Milà errichtete, zu sehen ist. Sein ebenfalls beliebter Einsatz von bunten Keramikfliesen ist im 17 ha großem Park Güell zu bewundern, der einst durch den Industriellen Eusebi Güell in Auftrag gegeben wurde. Doch das definitiv imposanteste Bauwerk ist die noch immer unvollendete Basilika Sagrada Família, dessen Fertigstellung man zum 100. Todestag von Gaudí im Jahre 2026 plante.
Neben Gaudís Werken lockten uns auch Museen an, wie zum Beispiel eine Ausstellung des surrealistischen Malers und Bildhauers Salvador Dalí im „Reial Cercle Artístic“, dem königlichen Künstlerzirkel, dessen Markenzeichen sein gezwirbelter Schnurrbart war, aber auch das Kunstmuseum „Museu Picasso“.
In der Parkanlage „Parc de la Ciutadella“ (Zitadellenpark) befinden sich neben dem aus Backstein errichteten „Castell dels Tres Dragons“ (Burg der drei Drachen) viele Grünflächen und Spazierwege und am Beginn der Promenade auch ein „Arc de Triomf“, der einst das Eingangstor der Weltausstellung 1888 war.
Als sich endlich die Sonne blicken ließ, hieß es den Sandstrand am Hafen „Port Vell“ zu genießen als auch von dort mit der Seilbahn „Telefèric de Montjuïc“ auf den 173 Meter hohen Berg Montjuïc hinaufzufahren. Wenn man bei der Bergstation aussteigt, kann man die Festung „Castell de Montjuïc“ erblicken, die zum Schutz des Hafens und der Stadt errichtet wurde, aber auch einen wunderbaren Überblick der Stadt bekommen.
Am letzten Abend besuchten wir noch eine Vorstellung des „Les Ballets Trockadero de Monte Carlo“, einer ausschließlich aus Männern bestehenden Tanzgruppe, die klassische Ballettstücke parodistisch interpretiert.
Gesundet und mit unzähligen Eindrücken kehrte ich wieder zurück aus dem wunderschönen Barcelona, das auf jeden Fall eine Reise wert war.
© Sylvia Eugenie Huber 2021-02-25
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