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Der scharlachrote Buchstabe

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Der scharlachrote Buchstabe | story.one

„Der scharlachrote Buchstabe“ ist der Titel eines Romans aus 1850, der auch mehrfach verfilmt wurde, unter anderem mit Demi Moore.

Die Protagonistin Hester, deren Ehemann aufgrund eines Schiffunglücks verschollen war, hatte eine Affäre mit dem Dorfpfarrer und wurde schwanger. Da sie den Mann des Ungeborenen aber nicht preisgeben wollte, wurde die Ehebrecherin mit einem scharlachroten „A“ gekennzeichnet.

Jeder sollte sofort erkennen, dass die Frau eine Sünde begannen hatte und ihr so Verachtung entgegenbringen können.

111 Jahre später, konkret im Jahre 1941, mussten sich alle Juden mit dem gelben Stern zwangskennzeichnen. Durch jene Kennzeichnungen konnte die Hetze perfekt vorangetrieben werden. Der tragische Ausgang hierüber ist allen wohl gut bekannt. Leider handelte es sich hier um keinen Roman, sondern um die traurige Realität.

Die Menschen liebten es schon immer, zwischen den Rassen, Geschlechtern oder Gesinnungen zu differenzieren. Egal ob Weiße gegen Schwarze, Mann gegen Frau, Hetero gegen Homo oder Katholiken gegen Islamisten.

Immer schon wollten sich die einen über die anderen erheben und weismachen, dass sie besser wären. Einander auf Augenhöhe zu begegnen, scheint zu langweilig zu sein. Nur die alleinige, oberste Spitze der Pyramide scheint das oberste Ziel.

Woher das alles kommen mag? Keine Ahnung.

Ja, Kennzeichnungen an Menschen sollten auf jeden Fall vermieden werden. Selbst wenn es Gott sei Dank auch positive Beispiele, wie die gelbe Armbinde mit den drei schwarzen Punkten zum Schutz sehbehinderter oder blinder Menschen, gibt.

Bild von JL G auf Pixabay

© Sylvia Eugenie Huber 2021-09-15

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