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#irland

Ein langer, aber schöner Tag

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Ein langer, aber schöner Tag | story.one

Der Hill of Tara, der als Nabel der irisch-keltischen Welt bezeichnet wird, ist unser nächste Ziel. Es handelt sich um eine alte Zeremonien- und Begräbnisstätte als auch Einweihungsort und Sitz der irischen Hochkönige. Was wir uns beide nicht erwartet haben, ist der Ansturm auf diese archäologische Fundstätte. Unzählige Autos parken bereits links der Straße zum Parkplatz und mein Versuch bis zu jenen raufzufahren, führt dazu, zweimal rückwärts hinunterzuschieben, um herabkommende Autos vorbeizulassen. Wir beschließen daher ebenso das Auto entlang des Weges stehen zu lassen.

An der Saint Patrick's Church geht es vorbei zu den grünen Hügeln mit den grasbewachsenen runden Wällen und Gräben. Das älteste Denkmal ist „The Mound of the Hostages“, ein antikes Ganggrab, dem benachbart, auf einem Hügel, der Hinkelstein „Lia Fáil“ oder Stone of Destiny genannt, sitzt. Das große Areal hat neben viel Grün auch zahlreiche gelbe Ginster-Büsche, welche einen idealen Farbkontrast zum blauen Himmel bieten.

Auf der Strecke Richtung Westen möchten wir zum Abendessen einen Stopp der am Shannon gelegenen Stadt Athlone einlegen. Da die Zeit bereits fortgeschritten ist, beschränken wir uns auf das Zentrum und spazieren über die Brücke, wo sich die Church of Saints Peter & Paul und jener gegenüber das Athlone Castle befinden. Ein Sprung in Irlands ältestes Pub „Sean‘s Bar" und dann aber in ein Restaurant. Brigitte hat heute wieder zwei Premieren geplant – zu einem Fisch & Chips und zum anderen ein Guinness Bier. Dass die servierte Portion derart groß ist, dass sie locker für uns beide gereicht hätte, damit haben wir beim besten Willen nicht gerechnet. Gerne hätten wir mehr Zeit in der schönen Stadt zur Verfügung gehabt, aber beim nächsten Hotel ist vor 20Uhr einzuchecken und den Sonnenuntergang bei den Cliffs of Moher möchten wir auch gerne noch erleben. So heißt es schnell los.

Die Unterkunft befindet sich in dem kleinen Fischerdorf Quilty, welches wir aufgrund der Nähe zu den Cliffs gewählt haben. Das Zimmer befindet sich in der absoluten Pampa, aber dafür haben wir eine schöne Aussicht auf das Meer. Nach dem Einchecken bleiben uns 30 Minuten bis zum Sonnenuntergang, also heißt es in die Pedale treten, denn für morgen ist wieder Bewölkung angesagt.

Ein ganz kurzer Zwischenstopp auf der Strecke für ein paar Fotos muss drinnen sein, wo der Sonnenball bereits ins Meer eintaucht. Die Zeit wird jedoch immer knapper und ich beschleunige mein Tempo, was Brigitte wiederrum erstaunt, wie ich von meinem langsamen Fahren am ersten Tag in Dublin so schnell zum Rennfahrer werden konnte. Brigitte kann sich, während ich mich auf die Straße konzentriere, die Umgebung näher anschauen, einmal bin ich verleitet meinen Blick von der Fahrbahn abzuwenden, schon küss ich mit dem Reifen den Randstein, Gott sei Dank ohne Platten.

Weit sollten wir nicht mehr entfernt sein, aber wird es sich noch ausgehen die bekannteste Steilklippe Irlands zu bestaunen?

© Sylvia Eugenie Huber 2022-04-27

Irland

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