Ein trotzdem traumhafter Urlaub in Mexiko
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Bei einer Party lernte ich den 22-jährigen Student Felipo kennen, der sich anbot, im Falle einer Reise nach Mexiko als Guide zu agieren. Nachdem ich die Kultur des Landes bewunderte, schlossen meine Freundin und ich konkrete Pläne. Via Skype stand ich lange in Kontakt zu ihm und er kümmerte sich um die Route als auch Quartiere, lediglich um den Flug nach Mexico City kümmerten wir uns selbst. 1 Woche vor Abflug offenbarte er mir seine Liebe und nachdem ich jene nicht erwiderte, sagte er einfach alles ab. Was nun? Nachdem ich mich bereits so darauf freute als auch dringend Urlaub benötigte, disponierte ich etwas um und buchte einen Weiterflug nach Mérida als auch die Unterkünfte.
Auf der Halbinsel Yucatán begannen wir unsere Sightseeingtour im Naturreservat in Celestún, wo wir die korallroten Flamingos und die Mangroven via Boot erlebten. Es folgte die Pyramidenanlage von Uxmal, wo wir sogar einen deutschsprachigen Führer hatten und die Pyramide des Wahrsagers, Pirámide del Adivino als auch den Juego de Pelota, den Ballspielplatz, erkundeten. Im südöstlichen Kabáh begutachteten wir den zweigeschossige Palast El Palacio. Jene Stadt ist durch einen Sacbé, Weg aus weißem Gestein, mit Uxmal verbunden.
Im Bundesstaat Campeche ging es zuerst nach Hochob, wo wir den Chenes-Stil, einen präkolumbischen Architekturstil der Maya, kennenlernten und danach weiter nach Edzná auf dessen großen Platz Gran Acrópolis sich der Tempel der fünf Stockwerke, Templo de los Cinco Pisos, erhebt.
In Sayil, den Platz der Ameisen, steht der dreistöckige große Palast El Palacio mit über 90 Räumen, welcher einer der ältesten Stätten im Puuc-Stil ist. Das unweite Xlapak, das so viel wie alte Mauer bedeutet, ist großflächig an den Fassaden mit den Gott Chaac geschmückt und besteht aus nur einem einzigen Tempel.
In Labná bestaunten wir den wunderschönen Torbogen Arco Triunfal, welcher aus der Spätklassik stammt und sich am Fuße des Palastes befindet und zu den am besten erhaltenen seiner Art gehört. Bei Mayapán handelt es sich um eine komplette Mayastadt, in dessen Zentrum die Gran Plaza liegt, welche von einer 8 km langen und 6 m dicken Mauer umgeben ist. Das gesamte Areal hat eine Fläche von 4 km².
Anschließend fuhren wir zur bekanntesten Stätte in Chichén Itzá, dessen großer Ballspielplatz unter anderem in Mel Gibsons Film Apocalypto als Vorlage diente. Die Anlage ist absolut beeindruckend, aber leider auch stark überlaufen.
Zum Ende der Reise ging es noch nach Cobá, das 40 Kilometer von der karibischen Küste entfernt und eine alte Zeremonialstätte ist. Schwindelfreie können dort die 120 steilen Treppenstufen der Nohoch Mul-Pyramide emporschreiten. Unweit davon befinden sich auch die Maya-Ruinen von Tulum. Vor dem Rückflug besichtigten wir das außergewöhnliche Museum in Mexico City, wo wir jedoch nach 3 Stunden abbrachen, da uns zu kalt wurde.
Selbst wenn eine Reise mit Hindernissen beginnt, kann es sein, dass es eine der schönsten Reisen wird.
© Sylvia Eugenie Huber 2021-03-07
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