Endlich mal Sonne
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Wenn man mich fragt, welcher Stern am Himmel mir der liebste ist, dann würde ich, ohne lange zu überlegen, sofort die Sonne nennen.
Nichts zaubert mir so schnell ein Lächeln ins Gesicht, wie die gelb-orangen Strahlen von ihr.
Ich muss im vorherigen Leben wohl eine Pflanze gewesen sein, denn Licht ist definitiv mein wichtigstes Element. Ohne es beginn ich zu welken, daher auch meine Sehnsucht im Winter nach Ferne und Wärme.
Heute kam der gleißend-weiße Ball kurz für ein paar Stunden aus der dichten Wolkendecke hervor, um dann erneut wieder in die Versenkung zu verschwinden.
Gott sei Dank ergriff ich noch vor dem verspäteten Mittagsessen die Gelegenheit, mir die Füße etwas zu vertreten. Auch wenn es eisig kalt für unsere Gegend war, meine Nase tropfte und die Finger trotz Handschuhen zu frieren begannen, die Bewegung in der Natur mit Sonnenschein als i-Tüpfelchen war es zweifellos wert.
Der Mensch wünscht sich oft Vieles, über das er sich auch erfreuen kann. Doch es heißt nicht grundlos, dass die schönsten Dinge im Leben kostenlos sind.
Für mich ist die Sonne so etwas.
© Sylvia Eugenie Huber 2021-01-17
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