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#urlaub#flughafen#verspätung

Es ist wieder so weit

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Es ist wieder so weit | story.one

Der Norden Europas soll ja sehr schön sein, aber ist er ebenso für seine Kälte bekannt, daher eignet sich der Sommer als Reisezeit am besten, um die nördlichen Territorien zu erkunden und so beschloss ich, Ende Juni für eine Woche nach Norwegen zu fliegen.

Die Gestaltung der Reiseroute war mit Abstand die komplizierteste all meiner Urlaube, denn die Distanzen schienen oft auf der Karte gering, bei der Recherche spuckte Google Maps aber plötzlich 5 Stunden Fahrtzeit aus. Die Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h als auch die vielen Fjorde sind wohl die Ursache hierfür und so musste ich zeitintensiv planen, um nicht den halben Tag hinter dem Steuer zu verbringen.

Ein paar Tage vor Abflug hatte ich die glorreiche Idee, schon am Vortag Richtung Schwechat zu fahren, um mir so ein frühes Aufstehen zu ersparen. Als ich bei Booking nach Hotels suchte und eines fand, welches laut Kilometerangabe nicht weit entfernt wäre, gönnte ich mir eine Unterkunft in Groß-Enzersdorf, nicht wissend, dass dies nicht die beste Entscheidung war.

Als ich die Adresse ins Navi eingab, dachte ich mir noch nichts dabei, erst als mich jenes durch Wien schickte, befielen mich die ersten Zweifel. Bei der Anlage angekommen, gab ich die Daten des externen Parkplatzes ein, wo ich meinen Wagen während des Urlaubs abstellte, und da wurden meine Augen plötzlich groß – 45min Fahrtzeit bekam ich präsentiert. Das längere Ausschlafen und gemütlich in den Tag starten, waren somit Geschichte.

Also stand ich am nächsten Morgen früh auf, ging zum überfüllten Frühstücksbuffet, wo die Fahrtgäste von zwei Reisebussen sich gerade stärkten und fuhr pünktlich um 07.45Uhr ab. Doch gleich von Anfang an ging es schleppend voran und ich beobachtete, wie die Zeitankunft in Fischamend sich stetig nach hinten schob. Außerdem begegneten mir zusätzlich Schläfer, die den Spurwechsel im Schneckentempo vollzogen und mir zusätzlich das Blut in den Schädel pumpten. „Oida gib Gas“, schimpfte ich wie ein Rohrspatz in meinem Auto, hoffend, dass mich nie jemand dabei filmt. Als ich nach 1 ½ Stunden des Stop-and-gos endlich den Parkplatz erreichte war es 09.15Uhr geworden und ich etwas nervös. Gott sei Dank war der Shuttle zumindest sofort abfahrbereit und der Weg zum Terminal 3 nicht weit von der Ausstiegsstelle weg.

Als ich die Security Control hinter mich gebracht hatte, konnte ich endlich entspannen und genehmigte mir einen frischen Beeren-Smoothie zu stolzen €6,90 – die Preiserhöhungen im Lebensmittelbereich machen am Flughafen natürlich auch nicht Halt, ob begründet oder nicht, sei mal dahingestellt.

Mit dem Bus ging es dann zum Flieger, wo kurz nach dem „Boarding completed“ der Flugbegleiterin eine weitere Ansage des Kapitäns kam, dass es aufgrund des überfüllten Luftraums zu einer Verspätung von 50 Minuten kommt. Na gut, ich bin es ja gewohnt, dass bei jeder meiner Reise irgendetwas passiert, aber lieber etwas später abheben als den Flieger verpassen – hatte ich ja ebenfalls schon.

© Sylvia Eugenie Huber 2022-06-30

SKANDINAVIEN—SCHOTTLAND

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