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Homöopathie = Humbug?

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Homöopathie = Humbug? | story.one

Aufsatz Homöopathie im Rahmen der Gesundheitstrainerausbildung

Wie entsteht der Begriff „wissenschaftlich erwiesen“? Sind es nicht die Outcomes von durch Pharmafirmen finanzierte Studien, die diese Ergebnisse bestätigen? Denn wer sollte die Gelder einer prospektiven, randomisierten, doppel-verblindeten und placebo-kontrollierten Studie übernehmen, wenn ein Produkt rein theoretisch im Garten gezogen werden kann? Dass nur unterstützt wird, was auch wieder ein „return on investment“ bringt, ist verständlich.

Doch können die Natur-Arzneien wirklich etwas?

Similia similibus curentur – Ähnliches möge mit Ähnlichem geheilt werden, ist ein interessanter Ansatz, wenn man bedenkt, dass der Beginn der Homöopathie darin bestand, die allopathischen Ideen der Behandlung zu übernehmen, jedoch ohne deren Nebenwirkungen.

Die Behandlung von Malaria mit Chinarinde oder Syphilis mit Quecksilber kurierte zwar die Erkrankung, hinterließ jedoch eine Vergiftung. Somit konnte man ein Leiden nur durch ein anderes ersetzen – die ältere Generation sagte früher, man solle Arzt oder Krankenhaus meiden, denn man ginge mit einem Leiden hin und kehre mit zwei zurück.

Dass Dr. Hahnemann dann den Weg einschlug, das Quecksilber soweit zu verdünnen, dass es eine Heilwirkung ohne schädliche Nebenwirkungen hat, war einzigartig.

Interessant ist, dass höhere Potenzierungen, bei denen der Wirkstoff gar nicht mehr nachweisbar ist, sogar schneller und durchgreifender wirken sollen.

Gerade dieses, nicht wissenschaftlich erklärbare Phänomen, lässt Skeptiker die Methoden gerne als Humbug darstellen. Ein Gegner ist Mag. Werner Gruber, der darüber Folgendes sagte: „Könnte jemand nachweisen, dass Homöopathie funktioniert, er würde den Medizinnobelpreis gewinnen. Es gibt aber bis heute keine wissenschaftliche Studie, die belegt, dass Homöopathie über den Placebo-Effekt hinaus wirkt. Wie auch? Die homöopathischen Verdünnungen bestehen ja praktisch nur mehr aus Wasser. HomöopathInnen behaupten ja, das Wasser habe ein Gedächtnis. Das heißt: Gibt man den Wirkstoff hinein, wird dessen Schwingung auf jene des Wassers übertragen. Als Neurophysiker kann ich sagen: Das ist Unsinn.“

Ist also etwas nicht wirksam, weil es nicht nachgewiesen werden kann? Und wenn kein Inhaltsstoff beinhaltet ist, warum wird dann die Anwendung in Österreich nur Ärzten erlaubt? Könnte das „Nichts im Fläschchen“ einen Schaden anrichten? Oder hat man davor Angst, dass es doch wirken könnte und die Bevölkerung zu Heilkundigen geht und nicht zum Medicus.

Dass die Pharmalobby Geld verlieren würde kann natürlich auch mitwirken, dass man die nicht-wissenschaftliche Alternativmedizin so klein wie irgendwie möglich halten will.

Wer wissen will, ob’s funktioniert, muss es selber ausprobieren. Danach kann man immer noch sagen, habe ich mir eh gedacht oder gar das hätte ich nie gedacht.

Wie sagte Dr. Hahnemann: „Wer heilt hat Recht“.

© Sylvia Eugenie Huber 2020-09-22

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