La segunda ceremonia
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Im Vergleich zu Ayahuasca sind Trüffeln echt eine Delikatesse – sie schmecken nussig und nach längerem Kauen verspüre ich einen limonenartigen Geschmack auf meiner Zunge. Wie am Vortag kommen die ersten Wahrnehmungen nach etwa einer Stunde nach Verzehr.
Ich sehe riesige Tempelanlagen der verschiedensten zeitlichen Epochen. Manche sind antik, andere neu modern, mehrfach befinde ich mich demütig in den Hallen des weißen Tempels mit seinen riesengroßen, hohen Räumen, in denen ich mich alleine bewegen darf.
Ich kann mich mit Wurzel eines Baumes verbinden und spüre die Kraft, welche durch ihn pulsiert. Alles ist mit allem verbunden. The great connection.
Wenn ich die Augen halb zumache, befinde ich mich komplett woanders wie zum Beispiel Atlantis oder in einer modernen Welt, wo es sanft, friedlich und rosafarben ist.
Wieder sind einige Lieder ein Aufruf zum Mittanzen, der Stamm ruft mich hiermit und sagt mir, dass mich mein Tribe erwartet. Ich fühle die Zugehörigkeit von früher. Die Lieder, welche gestern teilweise Angst ausgelöst haben, wirken heute völlig anders und gar nicht mehr bedrohlich auf mich.
Ich fühle mich geborgen, geliebt und angekommen! Ich bin wieder mit meiner spirituellen Familie vereint. Ich bin glücklich, voller Freude und Dankbarkeit. Was für eine unglaubliche Erfahrung!
I am re-connected and full of bliss.
Ich muss nichts mehr spielen, niemanden etwas vorspielen, sondern darf einfach nur ich selbst sein. Ich darf endlich gut sein, so wie ich bin und es gibt kein Wettbewerb mehr, no competition. Bereits sein und nicht (noch) werden (müssen).
Dankbarkeit, unendliche Dankbarkeit durchflutet meinen Leib.
Die Quasseltante ist sprachlos. Ja, ich kann es selbst nicht glauben.
Die Krampfhenne (danke für den Ausdruck J) bekommt weiche Gesichtszüge.
Und diese wunderschönen Farben, die buntesten Farben, die man sich vorstellen kann.
Tja, was soll ich sagen. Es war atemberaubend und beim Hören der Playlist komme ich augenblicklich wieder nach Holland und spüre das Erlebte erneut.
Und ja, ich habe mich gleich prophylaktisch für nächstes Jahr erneut angemeldet. Man nennt das Tiefseetauchen, gell. Und ich will noch weiter eintauchen in 5D, denn dort sind wir tatsächlich zuhause.
Aho!
Bild von Gaasbeeka auf Pixabay
© Sylvia Eugenie Huber 2022-09-14
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