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#irland#sightseeing#dublin

Manchmal muss man eben drohen

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Manchmal muss man eben drohen | story.one

Ich checke meine Mails und sehe, dass nur die Versicherungen zurĂŒckgeschrieben haben und auf den Anbieter verweisen. Als wir Bewertungen jenes lesen, stellen wir fest, dass viele miserabel sind, aber zumindest entdecke ich in den Kommentaren eine weitere E-Mail-Adresse, wo ich hinschreibe als auch rufe ich erneut in Spanien an – auf die Handyrechnung bin ich gespannt!

Bevor wir teures Geld in einen anderen Wagen investieren, möchte ich den Sachverhalt beim irischen Autovermieter schriftlich einholen, damit ich ĂŒber meinen Rechtsschutz eine Refundierung beantragen kann. Beim HĂ€ndler, dessen Name „einfach mieten“ suggeriert, meint die Dame, dass sie uns nichts schriftlich geben kann, ich bleibe aber hart und sage, dass mein Anwalt dies fĂŒr die Klage benötigt. Daraufhin bittet sie uns kurz zu warten und siehe da, auf einmal kann sie uns plötzlich ein Auto um 14Uhr anbieten.

Dem Universum sei Dank, soeben €1.271 gespart!

Da wir noch ein bisschen Zeit haben, spazieren wir durch das Areal des bekannten Trinity College, in dem Alumni wie Samuel Beckett, Oscar Wilde oder Bram Stoker absolvierten. Anschließend springen wir bei den Irish Houses of Parliament in ein Taxi, welches uns am Flughafen bringt und wo uns der nette Taxifahrer Einiges zu den SehenswĂŒrdigkeiten erzĂ€hlt. Beim Verleih erfahren wir, dass deshalb kein Wagen verfĂŒgbar war, da es UnfĂ€lle mit den Leihautos gab. Das erklĂ€rt die Situation, wurde aber weder so kommuniziert noch Ă€ndert es etwas an der Tatsache, dass wir die volle Rechnung bereits bezahlt hatten. Lektion gelernt – nie wieder ein Billiganbieter!

Endlich sitzen wir in unserem Auto, da kommt schon die nĂ€chste Herausforderung – Linksfahren! Ich kurve im Schneckentempo und zusĂ€tzlich kreische bei jedem Kreisverkehr. Als das Auto sicher beim Hotel abgestellt ist, nehmen wir einen Doppeldecker-Bus, um erneut ins Zentrum zu gelangen und steigen in der O'Connell Street aus. Dort thront das moderne Wahrzeichen The Spire, ein 120 m hohe SĂ€ule und daneben das GPO Museum mit 6 ionischen SĂ€ulen aus dem 19. Jahrhundert. Eine Pflicht ist die bekannte Molly Malone Statue, die vor der St. Andrew’s Church platziert ist und viele Fotofreudige anzieht. Weiter geht‘s zum Dublin Castle mit seinem herrlichen, angrenzenden Dubh Linn Garden und zur knallroten Temple Bar und ĂŒber die Ha'penny Bridge ins Italian Quater. Dort finden wir einen Italiener, der unseren Magen mit selbstgemachter Pasta und Tiramisu glĂŒcklich stimmt.

Auf dem Weg zum Bus laufen uns einige Punks ĂŒber den Weg, MĂ€dels mit hautfarbenen, engen Leggings, die sie nackt erscheinen lassen und eine Truppe Frauen, welche eine Hen-Party feiern. Da wir beim Hineinfahren unabsichtlich ein Langstreckenticket gekauft haben, lĂ€sst uns der Chauffeur, nachdem er erfahren hat, dass wir aus Österreich stammen, ohne weitere Bezahlung mitfahren.

GlĂŒcklich endet trotz der AnfangshĂŒrden unser Tag in Dublin und wir können die geplante Reiseroute fortsetzen.

© Sylvia Eugenie Huber 2022-04-23

Irland

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