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Oslo – eine Reise wert

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Oslo – eine Reise wert | story.one

Vom Rathausplatz „Vannfontene Rådhusplass“ spaziere ich zum Friedenszentrum „Nobels Fredssenter“, auf welchem riesige Regenbogen-Fahnen mit Schriftzug „gay rights are human rights“ hängen. Nachdem ich schon eine ganze Zeit lang herumlaufe, beschließe ich auf einen Cappuccino und einen Bagel zu gehen, was etwa €10,50 kostet. Norwegen ist sicher teurer als Österreich, obwohl recht weit entfernt sind wir auch nicht mehr.

Gestärkt steure ich den Platz „Aker Brygge Lekeplass“ an, wo ein kleiner Uhrturm namens „Tre Minutter“ steht und im Hintergrund ein DJ coole Musik auflegt, wovon ich ein Video mache. Der DJ kommt daraufhin zu mir her und sagt mir, dass ich genauso aussehe wie die Freundin des Managers und deutet in die Richtung, wo sie zu sitzen scheint. Ich kann sie zwar nicht entdecken, aber blond und blauäugig ist in Norwegen eben häufig vertreten.

In diesem Abschnitt der Stadt befindet sich ein Restaurant nach dem anderen und vor jedem steht eine Schlange – hier steppt er förmlich, der Bär! In der Marina liegen unterschiedlichste Boote und beim Abfotografieren werfen sich ein paar Möwen für mich in Pose. Über eine Brücke kommt man zum Museum „Astrup Fearnley Museet“, wo sich davor auf einer Liegewiese Leute im Bikini sonnen und dahinter gibt es sogar den „Tjuvholmen bystrand“ Sandstrand, der ebenfalls zum Sonne tanken und Baden dient.

Anschließend bewege ich mich auf die andere Seite des Hafens, wo auf der Halbinsel „Akersneset“, die aus 1.300 stammende Festung „Akershus Festning“ thront. Von hier oben überblickt man den ganzen Hafen, auf dessen Wasseroberfläche die Sonne wie tausende Diamanten glitzert. Über eine kleine Überführung gelangt man zu einer pompösen Residenz, den „General Glads gård“, welche im mittelalterlichen Stil mit Ecktürmen errichtet wurde. Dahinter liegt das Militärgeschichtliche Museum, vor dem eine Reihe alter Kanonen und 2 Panzer platziert sind. Hier werde ich von 2 Damen auf Norwegisch angesprochen – optisch gehe ich auf jeden Fall als Nordländerin durch.

Entlang der „Havnepromenade“ wird bei lauter Musik in den Lokalen, auf Schiffen oder in schwimmenden Saunen gefeiert, während bei der neuen Oper „Operataket“ und dem Munch-Museum jeder Zentimeter genutzt wird, um die rare Sonne zu genießen. Am dortigen Strand „Operastranda“ als auch bei der riesigen Statue „Moren“ (die Mutter) gibt es Grasliegeplätze und Sand, der Besuchern eine Kombination aus Kultur und Chillen bietet – ein ungewöhnliches, aber sehr ansprechendes Bild.

Nachdem Norwegen nicht in der EU ist, keine Euro nimmt und Bankomaten selten sind, mache ich einen Sprung zum Bahnhof, wo ich NOK behebe. Dort sehe ich erneut jemanden, der aus dem Müll Alu-Dosen und Plastikflaschen entnimmt – ich vermute wegen des Pfands. Ebenso ist mir aufgefallen, dass unglaublich viele hier tätowiert sind, oftmals ziert nur ein kleines Tattoo den Oberarm.

Oslo ist modern, offen und bietet Kultur – es ist auf jeden Fall eine Reise wert!

© Sylvia Eugenie Huber 2022-07-01

SKANDINAVIEN—SCHOTTLAND

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