Unsere Mission
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Gestern sah ich einen Film, in dem der Protagonist, ein Auslands-Reporter, unglaublich viel Gefahr auf sich nahm, um eine Berichterstattung aus einem Krisengebiet direkt vor Ort vorzunehmen. Absolut jeder sagte ihm, dass er es bleiben lassen soll, da er sein Leben hochgradig riskiere. Doch er ließ nicht ab und begründete dies damit, dass es sich um eine Art Mission, seine Mission, handle und er bereit wäre hierfür sogar sein Leben zu lassen.
Ich war von dem Film in den Bann gezogen und fragte mich auch, wofür ich denn brenne und bereit wäre, mein Leben zu lassen. Und noch heute sinniere ich dahin.
Welcher Mission streben wir entgegen?
Warum sind wir hier?
Wozu wurden wir gemacht?
Welchen Zweck sollen wir erfüllen?
Fragst Du Dich auch manchmal, warum wir sind?
Denn jeden Tag denselben Trott von früh morgens bis spät abends – das kann es doch auch nicht sein.
Wozu atmen wir, wenn wir das Leben nicht zur Gänze inhalieren?
Ist das dann nicht reine Verschwendung von Sauerstoff?
Fragst Du Dich das auch oder ist dies in Deinen Augen Zeitvergeudung?
Sollen wir nur alle wie eine Herde Schafe den Ideen anderer hinterherlaufen und weder nach rechts noch nach links blicken?
Ist das dann das Leben?
Ist das dann die Schöpfung?
Da ist doch noch mehr! Glaubst Du nicht auch?
Vielleicht sollten wir manchmal die Vernunft begraben und ein bisschen Irrsinn einen Platz einräumen. Denn nur der Ver-rückte sieht die Welt, wie es dem Normalen niemals möglich wäre.
Photo byLenny Miles onUnsplash
© Sylvia Eugenie Huber 2020-11-19
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