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#regenwetter#irland#killkenny

Was tun bei Regen?

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Was tun bei Regen? | story.one

Wie die Wettervorhersage bereits gestern angekündigt hat, werden wir in der Früh beim Blick aus dem Balkon vom Regen begrüßt. Das Wetter kann man halt nicht ändern und ohne den steten Niederschlag gäbe es auch keine so saftig-grünen Wiesen. Daher gehen wir mal zum Frühstück und werden zumindest dort mehr als positiv überrascht.

Es gibt ein kleines, feines Buffet mit selbstgebackenem Brot und Scones, einen frischen Obstsalat als auch frisch gepressten Orangensaft und das alles in Bioqualität. Zusätzlich können wir noch Eierspeise und Porridge bestellen, was wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Brigitte bekommt ihr Rührei mit Lachs garniert und bei meinem Porridge ist ein Schuss Baileys drinnen – ein spezielles Rezept des Hauses. Vollgefressen nehmen wir danach den zweiten Anmarsch zum Rock of Cashel, um diesmal die Festung von innen zu begutachten.

Trotz des Regens hat sich an der Kasse eine Schlange gebildet, zu unserem Glück hinter uns. Wir starten beim 2 Meter hohen „St. Patrick's Cross“ und der mittelalterlichen Kathedrale, die kein Dach mehr besitzt und gehen dann weiter zur romanischen Kapelle „Cormac's Chapel“, welche leider an jenem Tag nicht zugänglich ist und wir nur durch eine Glasscheibe ein paar der Schnitzereien zu sehen bekommen.

Ein Stück weiter erblicken wir den im Jahre 1.100 gebauten 28 Meter hohen Rundturm, dem ältesten noch stehenden Teil dieser Anlage. Unweit davon ist das Hochkreuz „Scully's Cross“ zu besichtigen, das 1976 durch einen Blitzschlag zerstört wurde. Da der ausgiebige Regen dafür sorgt, dass reichlich Wasser durch das Schuhwerk zu den Füssen dringt, beschließen wir weiterzufahren.

In Killkenny geht es in das „Medieval Mile Museum“, welches sich in der kreuzförmigen Kirche und deren Friedhof St. Mary's aus dem 13. Jahrhundert befindet und wo 800 Jahre Geschichte unter einem Dach vereint sind. Dort sind sowohl städtische Schätze ausgestellt als auch Nachbildungen der Hochkreuze von Ossory, die das gälische Klostererbe veranschaulichen. Ein relativ frisches Highlight der Ausstellung sind die, erst 2016 unter einem stillgelegten Parkplatz entdeckten, vier mittelalterlichen Skelette, welche dort ebenfalls bestaunt werden können.

Nach dem Museumsbesuch sind unsere Schuhe und Socken wieder halbwegs getrocknet und es geht an bunten Häusern in zartrosa, türkis, giftgrün oder blitzblau vorbei in ein Kaffeehaus, wo wir uns einen Kaffee und ein Stück Kuchen gönnen und unser nächstes Ziel besprechen. Nach dem Ort Killkenny soll nun das am Weg liegende Kildare folgen. Das so häufig bei Ortsnamen vorkommende „Kil-“ oder „Kill-“ in der Gegend stammt übrigens von dem Wortstamm „coill“ für Wald und „cill“ für Kirche.

© Sylvia Eugenie Huber 2022-05-13

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